D'r Fasnetszeischdig
Bevor das "heiße" Wochenende mit Ballveranstaltungen, Narrenbesuchen und Umzügen wieder abklingt und es daran geht, den eigenen Lindwurm durch die Gassen zu schicken, müssen die Büttel von Kügeleshausen den Rest der Ämter auf Sauberkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit sowie Kundennähe untersuchen.
Hierbei liegt der Schwerpunkt neben dem Vermessungsamt - jetzt Katasteramt- (dort gibt es die besten Heringe südlich der Nordsee), beim Rathaus und der Sparkasse.
Als letzte Station auf dem Kontrollgang durch die Stadt wird dann die Sparkasse anvisiert.
Dort angekommen werden erst einmal alle anwesenden Kunden samt Beschäftigten verunsichert.
Die traditionelle Besichtigung des bis an den oberen Rand gefüllten Tresorraumes verunsichert wiederum die Kontrolleure.
Mit weichen Knien und leerem Geldbeutel werden sie dann in den Aufenthaltsraum geführt, wo dann jeder Gelegenheit hat, sich beim Chef einzuschmeicheln, damit seine Kreditlinie nicht abreißt. Nach einem kräftigen Schnaps schallt es dann lauthals "Kügele Hoi" und "Kretta-Weiber".
Es naht dann ziemlich schnell die Zeit, in der sich die Jungs der Büttelei in die Startlöcher für die Umzugsteilnahme begeben müssen. Der Kügeleshausener Fasnetsdienstagumzug ist das Sahnehäubchen der Ehinger Fasnet.
Da die Büttelei eine Frauenquote von ziemlich genau 50% aufweisen kann, wird am Umzug hauptsächlich als Krettenweib teilgenommen.
Auf Anforderung bekommen sie Verstärkung von einer weiblichen Polizeieinheit, die aufgrund ihrer enormen Attraktivität und Schlagkraft nicht genauer beschrieben werden will.
Um 14:00 Uhr heißt es dann "Achtung - Dixis, Motor an, Schellen aus dem Koppel und Pfeifen in den Mund!" Angeführt von Dixis und Hochrad beginnt sich der Lindwurm durch Kügeleshausen zu winden. Die freudigen und begeisterten Gesichter der Zuschauer verleihen nochmals letzte Kraft für das Schellen und Pfeifen durch die Stadt und ab Aschermittwoch geht es wieder dagegen.