Geschichte der Narrenbüttel

Büttel historisch

Aufgrund der Tatsache, dass die Krettenweiber vor und nach den Umzügen kein bequemes und vernünftiges "Häs" zum Anziehen hatten, um sich am Fasnetstreiben zu beteiligen, suchte man nach einer entsprechenden Problemlösung.

Aus den Reihen der Krettenweibern endeckte jemand zur Fasnetszeit einen "privaten Büttel". Es war der damalige Zahnarzt Reuter aus Rottenacker, der als Mäschkerle einen Büttel darstellte und sich der Fasnet hingab.

Diese Idee fand bei den Krettenweibern so großen Gefallen, dass sie sie zur Löung ihres Problems verwendeten.

Somit waren die Narrenbüttel geboren!

Büttelumzug historisch

Die Uniformfarben Grün und Gelb wurden als die Farbe der Narren gewählt.

Die Helme stammten aus ausgemusterten Beständen der Bügerwache. Der Pickel und die Beschläge wurden und werden selbst angefertigt. Die altgedienten Mitglieder Franz und Eugen Gumper besorgten das Material und produzierten schon auch mal auf Vorrat.

Die klangvollen Schellen, nach dem Helm ein weiteres Wahrzeichen der Büttelei, wurden ebenfalls durch und von den "Gumpers Buba" beschafft.

Heute ist es eine Ehre für jeden werdenden Büttel, seinen Helm selbst zu bestücken. Wie man leicht erkennen kann, kommen dabei die orginellsten Variationen heraus.

Sicher ist es auch nie Absicht gewesen, irgendeine militärische Formation darzustellen. Der Pickelhelm verleiht uns zwar einen militärischen Hauch, doch jeder der uns kennt, lässt sofort von diesem Gedanken ab.

Quellen : Archiv der Schwäbischen Zeitung Ehingen, Otto Würstle, Dieter Hoyer

Verfasser : Norbert Baur , Wolfgang Hänle im Januar 2001